Wenn Schmerzen unerklärlich scheinen: Fibromyalgie unter der Lupe
Es ist eine Erkrankung, die oft missverstanden wird und für viele Betroffene einen langen Leidensweg bedeutet - Fibromyalgie. Etwa zwei Prozent der Erwachsenen in Deutschland sind von der Erkrankung betroffen, dabei Frauen ungefähr sechsmal häufiger. Dieses chronische Leiden ist durch weitverbreitete Schmerzen im gesamten Körper gekennzeichnet, die häufig von Erschöpfung, Schlafproblemen und kognitiven Beeinträchtigungen begleitet werden. Fibromyalgie ist eine chronische Erkrankung. Das heißt, sie ist nicht heilbar, weshalb die Behandlung darauf abzielt, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität der erkrankten Personen zu verbessern. Betroffene erleben die Symptome oft unterschiedlich stark, was die Erkrankung schwer fassbar macht – sowohl für...
Es ist eine Erkrankung, die oft missverstanden wird und für viele Betroffene einen langen Leidensweg bedeutet - Fibromyalgie. Etwa zwei Prozent der Erwachsenen in Deutschland sind von der Erkrankung betroffen, dabei Frauen ungefähr sechsmal häufiger. Dieses chronische Leiden ist durch weitverbreitete Schmerzen im gesamten Körper gekennzeichnet, die häufig von Erschöpfung, Schlafproblemen und kognitiven Beeinträchtigungen begleitet werden.
Fibromyalgie ist eine chronische Erkrankung. Das heißt, sie ist nicht heilbar, weshalb die Behandlung darauf abzielt, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität der erkrankten Personen zu verbessern. Betroffene erleben die Symptome oft unterschiedlich stark, was die Erkrankung schwer fassbar macht – sowohl für Mediziner:innen als auch für die Betroffenen selbst.
Im Folgenden werden wir einen tieferen Blick auf die Symptome und die Ursachen werfen, um das Krankheitsbild der Fibromyalgie besser verstehen zu können. Auch Möglichkeiten zur Linderung von Symptomen möchten wir kennenlernen und Massagen als eine schonende Option betrachten.
Lesetipp: Mehr zur vielfältigen Wirkungsweise von Massagen erfährst du in unserem Blogbeitrag „Von Kopf bis Fuß: hier helfen Massagen“.
Bitte beachte, dass dieser Beitrag keine medizinische Beratung ersetzt. Bei gesundheitlichen Beschwerden und dem Verdacht auf eine Erkrankung konsultiere bitte stets medizinisches Fachpersonal.
Fibromyalgie: Symptome und Begleiterkrankungen
Die Symptome von Fibromyalgie sind vielfältig und betreffen nicht nur den Körper, sondern auch die Psyche. Typisch sind weitverbreitete Schmerzen in unterschiedlichen Körperregionen, häufig in der Nähe von Gelenken, Muskeln und Sehnen. Oft treten die Schmerzen in einem Körperteil auf, breiten sich aber auf weitere Bereiche aus.
Bei den meisten Fibromyalgie-Patient:innen werden die Schmerzen begleitet von extremer Müdigkeit bis hin zu Erschöpfung, die sich nicht selten zu einer chronischen Fatigue (ME/CFS) entwickelt. Schlafstörungen und Konzentrationsprobleme sind häufige Beschwerden. Diese werden häufig als “Fibro-Fog”, also “Fibro-Nebel“, bezeichnet. Diese Benennung soll verdeutlichen, wie einschränkend die Symptome sein können, Betroffene fühlen sich wie benebelt.
Viele von Fibromyalgie Betroffene leiden zudem an Begleiterkrankungen wie Reizdarmsyndrom oder weiteren chronischen Schmerzerkrankungen wie Migräne oder Endometriose, was den Umgang mit der Erkrankung noch schwieriger macht.
Für gewöhnlich gibt es Phasen, in denen die Symptome nahezu verschwinden, gefolgt von Zeiten intensiver Beschwerden, sogenannten Schüben, die den Alltag massiv einschränken können. Aber wie entstehen diese Symptome und vor allem die Krankheit selbst?
Ursachen von Fibromyalgie
Über die genauen Ursachen der Fibromyalgie tappt man noch eher im Dunkeln, was die Erkrankung auch so schwer zu behandeln macht. Wissenschaftler:innen gehen davon aus, dass verschiedene Faktoren zusammenwirken, um die Symptome einer Fibromyalgie auszulösen. Genetische Veranlagung spielt dabei eine wichtige Rolle, ebenso wie Störungen im zentralen Nervensystem. Stress, Traumata oder Infektionen könnten ebenfalls Auslöser sein.
Es wird angenommen, dass Betroffene eine gesteigerte Schmerzempfindlichkeit entwickeln, da das Nervensystem auf Reize stärker reagiert als üblich. Diese Hypersensibilität führt dazu, dass selbst harmlose Berührungen Schmerzen verursachen können. Was passiert, wenn diese Ursachen unbehandelt bleiben? Die Folgen sind psychische Belastung, Stress und ein Alltag, der durch die Symptome stark eingeschränkt wird.
Lesetipp: Eine Massage kann sich positiv auf das Nervensystem auswirken. Erfahre mehr dazu in unserem Beitrag.
Diagnose Fibromyalgie - der Weg zu mehr Klarheit
Da keine spezifischen Tests existieren, um die Erkrankung eindeutig zu bestätigen, wird die Diagnose von Fibromyalgie oft zur Herausforderung für Ärzt:innen und Patient:innen. Viele Betroffene müssen eine lange Leidenszeit durchlaufen, bevor sie einen Verdacht auf und anschließend die Diagnose Fibromyalgie erhalten.
Medizinisches Fachpersonal diagnostiziert die Krankheit in der Regel, indem der Fibromyalgie ähnliche Erkrankungen ausgeschlossen und typische Schmerzpunkte (sogenannte „Tender Points“) überprüft werden. Der Weg zur Diagnose kann dabei für viele frustrierend sein. Dass über drei Millionen der Erwachsenen in Deutschland von Fibromyalgie betroffen sind, zeigt, wie wichtig es ist, dass eine geeignete und rechtzeitige Behandlung erfolgt.
Die Folgen der Fibromyalgie
Fibromyalgie beeinflusst das gesamte Leben von Betroffenen. Chronische Schmerzen, extreme Erschöpfung und die eingeschränkte körperliche Leistungsfähigkeit wirken sich nicht nur auf das Berufs-, sondern natürlich auch auf das Privatleben aus.
Es folgt ein Kampf gegen die verminderte Lebensqualität und soziale Isolation, da die andauernden Beschwerden die Teilnahme an alltäglichen Aktivitäten erschweren. Das kann in weiterer Folge oft auch zu psychischen Problemen wie Depressionen oder Angstzuständen führen, die häufige Begleiter der Erkrankung sind. Der Alltag kann zu einer echten Herausforderung werden – und genau hier setzen die meisten Behandlungsmöglichkeiten gezielt an.
Behandlungsmöglichkeiten bei Fibromyalgie
Da es sich bei Fibromyalgie um eine chronische Erkrankung handelt, zielt die Behandlung in erster Linie darauf ab, die Schmerzen zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern – eine Heilung gibt es bislang nicht.
Ein interdisziplinäres Team aus Ärztinnen, Schmerztherapeuten, Neurolog:innen, Psycholog:innen und Physiotherapeut:innen ist entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung. Dieses Team aus Expert:innen hilft dabei, die Fibromyalgie-Symptome zu reduzieren und Betroffene in ihrem Alltag zu unterstützen. Die Lösungsansätze können dabei verschieden sein und hängen von den individuellen Beschwerden der Fibromyalgie-Patient:innen ab.
Lesetipp: Gemeinsam mit dem Team aus Ärzt:innen arbeiten Fibromyalgie-Patient:innen an ihrem Schmerzmanagement. Mehr dazu erfährst du im Beitrag.
Fibromyalgie: Medikamentöse Behandlung
Medikamentös werden bei Fibromyalgie häufig Schmerzmittel oder Antidepressiva verschrieben, um Schmerzen zu lindern und die Stimmung zu stabilisieren. Diese Medikamente können helfen, das Schmerzlevel zu senken, sodass Betroffene wieder aktiver am Leben teilnehmen können.
Dennoch ist es wichtig, die Medikamente unter ärztlicher Aufsicht zu verwenden und die Dosierung sorgfältig abzustimmen, um Nebenwirkungen zu minimieren. Gängige Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol gelten bei Fibromyalgie als nicht empfehlenswert. Nicht selten müssen Betroffene sich in Absprache mit den behandelnden Ärzt:innen zunächst durch verschiedene Medikamente durchprobieren, bis sie das richtige gefunden haben.
Fibromyalgie: Behandlung ohne Medikamente
Als Alternative dazu bestehen auch nicht medikamentöse Therapien bei der Behandlung von Fibromyalgie. Bewegung, Wärme, eine gezielte Ernährung und Entspannungsmethoden gehören zu den wirksamsten Maßnahmen, um Schmerzen zu lindern und die Lebensqualität zu steigern.
Viele Betroffene profitieren von regelmäßigen Aktivitäten wie Schwimmen oder Yoga, die schonend die Muskulatur stärken und die Beweglichkeit verbessern. Wärmeanwendungen, wie Wärmflaschen oder Wärmepflaster, helfen dabei, verspannte Muskeln zu lockern und die Beschwerden zu lindern. Auch eine ausgewogene, entzündungshemmende Ernährung kann dabei unterstützen, die Symptome zu kontrollieren.
Entspannungsmethoden wie Meditation oder Atemübungen fördern die innere Ruhe und können den Stress, der die Symptome verschlimmern kann, reduzieren. Eine gute Kombination aus diesen Ansätzen kann das Wohlbefinden von Betroffenen maßgeblich verbessern. Auch Massagen können Teil eines Behandlungsplans sein.
Massagen bei Fibromyalgie
Massagen sind eine bewährte Methode, um Schmerzen bei Fibromyalgie zu lindern und die Muskulatur zu entspannen. Sie helfen dabei, verspannte Bereiche gezielt zu lockern und die Durchblutung zu fördern.
Besonders sanfte Massagetechniken wie die manuelle Lymphdrainage oder auch Shiatsu haben sich als hilfreich erwiesen. Diese Techniken üben sanften Druck auf die betroffenen Bereiche aus und können so zur Schmerzlinderung beitragen, ohne zusätzlichen Stress für den Körper zu erzeugen.
Massagesessel für Entspannung im Alltag
Massagesessel sind eine wunderbare Ergänzung zur Behandlung von Fibromyalgie, da sie eine regelmäßige Entspannung im Alltag bieten. Sie ermöglichen Betroffenen, sich ohne großen Aufwand regelmäßig eine wohltuende Massage zu gönnen – direkt in den eigenen vier Wänden.
Massagesessel bieten unterschiedliche Programme, die individuell angepasst werden können, sodass sie gezielt auf Verspannungen eingehen und das Wohlbefinden steigern. Besonders bei Fibromyalgie sind diese regelmäßigen Entspannungseinheiten wichtig, um Schmerzen zu lindern und den Alltag erträglicher zu machen.
Auch interessant: Wie funktioniert eigentlich ein Massagesessel und was steckt dahinter? Mehr dazu in unserem Beitrag „Von 2D und 3D-Massagetechnik – Was können Massagesessel?“
Fibromyalgie – Den Alltag im Gleichgewicht halten
Fibromyalgie kann für Betroffene eine echte Herausforderung sein. Aber die gute Nachricht lautet: Es gibt Wege, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu steigern. Ob durch Medikamente, gezielte Bewegung, Wärme oder entspannende Massagen – wichtig ist, dass Fibromyalgie-Patient:innen gemeinsam mit einem Team aus Ärzt:innen individuell herausfinden, was ihnen hilft. Massagen, auch durch Massagesessel, können eine wertvolle Unterstützung im Alltag sein, indem sie regelmäßige Entspannungsmomente bieten.
Auch wenn diese Erkrankung nicht heilbar ist, kannst du als Fibromyalgie-Betroffene:r mit einer gezielten, bewussten Behandlung lernen, damit umzugehen und dich trotz allem wohlzufühlen. Nimm dein Wohlbefinden wieder in die eigene Hand und finde deinen individuellen Weg, die Symptome zu lindern.
Coverbild: Žygimantas Dukauskas, weitere Bilder: Gizem Nikomedi, Online Marketing, Hans Vivek
Mitgründer und Geschäftsführer der Massagesessel Welt. Mit seinem Expertenwissen und seiner Branchenkenntnis hilft er, Privatpersonen und Unternehmen zu passenden Massagesessels für Entspannung, Gesundheit und Vitalität zu finden. Die individuelle Fachberatung erfolgt sowohl telefonisch oder per Videochat, als auch in der Ausstellung vor den Toren Stuttgarts.